Wie Flüchtlinge gemacht werden

Über Fluchtursachen und Fluchtverursacher

  • PapyRossa Verlag
  • Softcover
  • 283 Seiten
  • 1. Auflage
  • 19,7 cm x 13,0 cm
  • Erscheinungsdatum: 31.03.2018
  • Artikelnummer 978-3-89438-661-0

Softcover

vergriffen - Neuauflage unbestimmt Lieferbar ab 20.03.2031
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Allenthalben heißt es, Fluchtursachen müssten bekämpft werden. Aus welchen Gründen Menschen fliehen, wird dabei im Dunklen belassen. Denn dann wäre auch zu benennen, wodurch und durch wen dies verursacht wird. Grundlegend ist für Georg Auernheimer, dass der global entfesselte Kapitalismus und die ihn absichernde Geopolitik der USA und ihrer Alliierten weltweit lebensfeindliche Regionen geschaffen haben, die Menschen massenhaft zur Migration zwingen. Dies belegt er unter anderem mit der Zerstörung Jugoslawiens und Libyens und den Kriegen im Nahen Osten. Ebenso erörtert er die Auswirkungen der neokolonialen Herrschaftssicherung durch die Strukturanpassungsprogramme und Freihandelsabkommen, die dem subsaharischen Afrika aufgezwungen wurden, um dessen wirtschaftliche Abhängigkeit von den westlichen Metropolen abzusichern. Ähnliche Machtstrategien kennzeichnen nach Auernheimer die Politik der USA gegenüber Mittelamerika im Bündnis mit einheimischen Oligarchien. Zu sozialen Verwerfungen, ökologischen Verwüstungen, Elend und Perspektivlosigkeit kommt dort noch eine Kultur der Gewalt.

Georg Auernheimer
Georg Auernheimer (Jg. 1939) hatte von 1972 bis 1995 eine Professur für Erziehungswissenschaft an der Universität Marburg und von 1995 bis zur Emeritierung im Jahr 2005 an der Universität Köln inne, wo er die Forschungsstelle Interkulturelle Studien mitbegründete. Nach 2005 hielt er einige Jahre Vorlesungen im Studiengang Global Studies der Universität Salzburg. Damit verbunden war seine Zuwendung zu politikwissenschaftlichen Themen und zur politischen Publizistik. Von ihm sind Bücher zur Globalisierung (2015, 2019), zu Fluchtursachen (2018), Identitätspolitik (2020) und Privatisierung (2021) erschienen.