Schluss mit dem Chaos der familienpolitischen Leistungen
Jahrzehntelang bestand das familienpolitische Konzept darin, Geld und immer nur mehr Geld auszugeben, insbesondere vor Wahlen, denn Familien sind eine große Wählergruppe. Das Ergebnis ist eine Wohltat hier, ein Steuergeschenk da und immer noch eine zusätzliche Leistung von noch einem zusätzlichen Absender. Denn diverse Institutionen und Behörden sind an diesen Segnungen beteiligt. Das System ist kaum zu durchblicken, das Ergebnis ist rückwärtsgewandt. Die familienpolitische Unterstützung ist dann am größten, wenn die Eltern zusammenleben und nur ein Elternteil arbeitet. Das entspricht nicht mehr der Realität. Ein Plädoyer für eine Familienpolitik, die Eltern etwas zutraut, die so einfach ist wie ein Kinderpuzzle, die gerecht ist und zum echten Leben passt.
Jenna Behrends, geboren 1990, absolvierte eine journalistische Ausbildung und studierte Jura. Mit 23 Jahren bekam sie ein Kind. Als getrennt erziehende Mutter war sie nun persönlich mit den Schwächen der Familienpolitik konfrontiert. Sie beschloss, politisch aktiv zu werden, trat der CDU bei und wurde in die Bezirksverordnetenversammlung Berlin Mitte gewählt. Bekannt wurde sie durch einen offenen Brief an ihre Partei, der eine bundesweite Diskussion über Sexismus in der Politik auslöste.