Alexander Rahr untersucht in sieben symptomatischen Beispielen, was in den Menschen, was in der Politik und Wirtschaft, was bei Verantwortlichen und einfachen Leuten in Russland vorgeht: Was und wie denken sie über Deutschland und die Deutschen? Woher rührt die wachsende Entfremdung? Von wem geht diese Entfremdung aus, wo führt sie hin? Der Autor scheut nicht Emotionen und deutliche Worte, er sondiert mit Sorge und Trauer ein zutiefst gestörtes Verhältnis, das derzeit wenig Aussicht auf Besserung hat. Er selbst ist auf beiden Seiten involviert. Als Berater der Bundesregierung hat er Analysen und Konzepte verfasst, als Russe hat er für Maßnahmen der russischen Politik Verständnis gezeigt. Ihm ist am vertrauensvollen Miteinander der beiden Länder gelegen, und er hält es für möglich.
Alexander Rahr, 1959 in Taipeh in einer russischen Emigrantenfamilie geboren und in Tokio, Frankfurt und München aufgewachsen, ist Historiker, Politikberater und Publizist. Von 1994-2012 leitete er das Russland/Eurasien Zentrum der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik. Er ist tätig als Forschungsdirektor beim Deutsch-Russischen Forum in Berlin/ Moskau und als EU-Berater der Gazprom, ist Stellvertretender Vorsitzender des Verbandes der Russischen Wirtschaft in Deutschland, Mitglied des Petersburger Dialogs, des internationalen Netzwerkes Valdai-Klub und Senior Fellow am WeltTrends Institut für Internationale Politik. Er ist Träger des Bundesverdienstkreuzes und des Freundschafts-Ordens Russlands. Alexander Rahr hat zahlreiche Sachbücher über Russland veröffentlicht sowie den Roman »2054: Putin decodiert«.