Afrikas Gegenwart ist Ergebnis von 500 Jahren eurafrikanischer Geschichte, die seit 60 Jahren afrikanischer Unabhängigkeit fremd- und selbstbestimmte Einflüsse vermengt. Damit spiegelt sich seine koloniale Vergangenheit in vermeintlich modernen Webmustern wider: Afrika hatte keine Chance, an den politischen und technischen Revolutionen seiner Kolonialmächte teilzunehmen.
Auf dem »Schwarzen Kontinent« überlagern sich deshalb politische und wirtschaftliche Zustände von vorgestern und heute. Bis zum nächsten Jahrhundertwechsel wird Afrika der einzige Kontinent sein, dessen Bevölkerung weiter wächst - um das Vierfache. Diese Entwicklung wird auf Europa zurückwirken, je stärker, desto länger Afrika überwiegend absolutistisch regiert wird.
In diesem Buch werden erstmals sehr unterschiedliche Vorschläge zur Lösung heutiger Probleme Afrikas zusammengefasst und beurteilt: Wie können ordentlich bezahlte Arbeitsplätze geschaffen, wie kann die Zivilgesellschaft gestärkt werden?
Die Antworten auf diese Fragen werden entscheiden, in welchem Maß sich Afrika zukünftig selbst tragen kann bzw. ob und in welcher Form eine neue Völkerwanderung von Süd nach Nord stattfinden wird. Es wäre nicht die erste in der Geschichte Eurafrikas.