Seit unserer Rückkehr aus dem »Islamischen Staat« wussten wir: Wir müssen nach Mossul zurück. Die Stadt war von der US-geführten »Antiterror-Allianz« in Grund und Boden gebombt worden, »befreit« worden. Doch zehn Monate später lagen in den Trümmern noch immer tote Kinder. Die »Befreier« hat das nicht interessiert. Weil es nie um Befreiung ging. Jürgen Todenhöfers neues Buch ist eine schonungslose Reportage über das wahre Gesicht unserer Zivilisation. Die Außenpolitik des Westens beruht auf einer zentralen Lüge: Seine oft terroristischen Militärinterventionen dienen nie der Freiheit und Demokratie, sondern stets ökonomischen und geostrategischen Interessen. Unter Lebensgefahr recherchierte Todenhöfer dies zusammen mit seinem Sohn Frederic in den gefährlichsten Krisengebieten der Welt. Sein Fazit: Der Westen muss die Menschenrechte vorleben, statt sie nur vorzuheucheln. Er wird sonst alle Katastrophen der Vergangenheit erneut erleben. Ein großes Plädoyer für Humanismus - das wichtigste Buch von Bestsellerautor Jürgen Todenhöfer.
Jürgen Todenhöfer, geboren 1940, saß 18 Jahre für die CDU im Bundestag als Experte für Entwicklungs- und Rüstungskontrollpolitik. Bis 2008 war er stellvertretender Vorstandschef eines Medienkonzerns. Immer wieder hat er die Kriegsschauplätze des Mittleren Ostens bereist, vor allem Afghanistan, Irak, Syrien und Palästina. Mit den Honoraren seiner Bücher finanziert er zahlreiche Hilfsprojekte.