Als die Bilder und Geschichten rund um den überstürzten internationalen Truppenabzug aus Afghanistan um die Welt gingen, stockte vielen der Atem. Und heute? Drohen die Menschen dort, und besonders die Frauen, in Vergessenheit zu geraten. Sowohl anhand von Gesprächen, die sie mit Afghaninnen hier und vor Ort geführt hat, als auch mithilfe ihrer eigenen Familiengeschichte gibt Waslat Hasrat-Nazimi einen Einblick in den Kampf afghanischer Frauen gegen die systematische Unterdrückung. Sie erzählt von ihren Hoffnungen und Ängsten, von Mut, Verzweiflung und Stärke. Was dabei offensichtlich wird: Seit jeher sind die Afghaninnen (sei es von den Westmächten, den Mudschaheddin oder den Taliban) für die eigenen Zwecke instrumentalisiert worden. Man spricht über sie, nicht mit ihnen.Das will Hasrat-Nazimi ändern, und gleichzeitig eine wirklichkeitsnahe Sicht auf die Lebenswelt afghanischer Frauen werfen. Dabei hält sie auch dem Westen den Spiegel vor: Die Afghaninnen müssen nicht «gerettet» werden. Was sie brauchen, ist rechtmäßige Mitbestimmung.
Als die Bilder und Geschichten rund um den überstürzten internationalen Truppenabzug aus Afghanistan um die Welt gingen, stockte vielen der Atem. Und heute? Drohen die Menschen dort, und besonders die Frauen, in Vergessenheit zu geraten. Sowohl anhand von Gesprächen, die sie mit Afghaninnen hier und vor Ort geführt hat, als auch mithilfe ihrer eigenen Familiengeschichte gibt Waslat Hasrat-Nazimi einen Einblick in den Kampf afghanischer Frauen gegen die systematische Unterdrückung. Sie erzählt von ihren Hoffnungen und Ängsten, von Mut, Verzweiflung und Stärke. Ein bewegendes, kämpferisches und aufklärerisches Buch – und eine emanzipierte Perspektive auf die Frauen Afghanistans.
Ein kenntnisreicher und spannender Einblick, auch weil die Autorin mit so manchem Klischee aufräumt, wenn sie sich etwa mit der Doppelmoral westlicher Feministinnen und afghanischer Politikerinnen beschäftigt oder erklärt, warum heute manche Afghaninnen die Machtübernahme der Taliban befürworten.
Eindrücklich berichtet [Hasrat-Nazimi] über Vorstellungen von Ehre und Moral in der afghanischen Gesellschaft, über die Rolle der Frau und die Realität der meisten Afghaninnen.
„Die Löwinnen von Afghanistan“ ist ein Buch, das für diejenigen zu empfehlen ist, die sich für die Rechte von Frauen und die Geschichte Afghanistans interessieren.
Waslat Hasrat-Nazimi (geb. 1988) ist deutsch-afghanische Journalistin und Moderatorin und leitet die Afghanistan-Redaktion der Deutschen Welle. Als Kind flüchtete sie mit ihrer Familie aus Afghanistan nach Deutschland, wo sie aufgewachsen ist. Heute nennt sie beide Länder ihre Heimat. Mit ihrer journalistischen Arbeit in beiden Ländern und der Erfahrung aus ihrer eigenen Integrationsgeschichte baut Waslat Brücken zwischen beiden Kulturen – nah dran an den Themen afghanischer Menschen weltweit. Für ihr Bemühen um die Verbesserung der schwierigen politischen Situation und ein besseres Verständnis zwischen den Völkern wurde sie 2015 als erste afghanische Journalistin mit dem „Rumi Appreciation Award“ ausgezeichnet. Sie lebt mit ihrer Familie in Bonn.
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