Lilly und ihr Sklave

Mit unveröffentlichten Erzählungen

  • Aufbau Verlag GmbH
  • Hardcover
  • 269 Seiten
  • 221 mm x 137 mm x 30 mm
  • Erscheinungsdatum: 12.04.2021
  • Artikelnummer 978-3-351-03882-3

Hardcover

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Unveröffentlichte Geschichten des Bestsellerautors entdeckt: Erzählungen aus den zwanziger Jahren.

Es war der Wendepunkt, bevor er zum Bestsellerautor wurde: Hans Fallada stellte sich 1925 nach Unterschlagungen, mit denen er seine Alkohol- und Morphiumsucht finanzierte, selbst der Polizei. Eine bislang verloren geglaubte Gerichtsakte fördert nun einen unerwarteten literarischen Fund zutage - fünf Geschichten von Fallada, die selbst vor damals tabuisierten Themen nicht haltmachen: Lilly, Marie und Thilde - drei starke Frauen, die sich gegen die vorgezeichneten Lebensmuster auflehnen, während die beiden Außenseiter Pogg und Robinson auf der Suche nach Liebe und Geborgenheit Zuflucht in einer Gefängniszelle suchen. Bislang gänzlich unveröffentlichte oder nur in Teilen bekannte Geschichten, die Falladas verblüffende Modernität unterstreichen.

>Lilly und ihr Sklave< erzählt eine MeToo-Geschichte aus dem 1920er-Jahre-Berlin.« Marc Reichwein, LITERARISCHE WELT

Mit einer Nachbemerkung der Gerichtsmedizinerin Johanna Preuß-Wössner und einem Nachwort des Fallada-Biographen Peter Walther.

Hans Fallada
Rudolf Ditzen alias HANS FALLADA (1893 Greifswald – 1947 Berlin), zwischen 1915 und 1925 Rendant auf Rittergütern, Hofinspektor, Buchhalter, zwischen 1928 und 1931 Adressenschreiber, Annoncensammler, Verlagsangestellter, 1920 Roman-Debüt mit »Der junge Goedeschal«. Der vielfach übersetzte Roman »Kleiner Mann – was nun?« (1932) macht Fallada weltbekannt. Sein letztes Buch, »Jeder stirbt für sich allein« (1947), avancierte rund sechzig Jahre nach Erscheinen zum internationalen Bestseller. Weitere Werke u. a.: »Bauern, Bonzen und Bomben« (1931), »Wer einmal aus dem Blechnapf frißt« (1934), »Wolf unter Wölfen« (1937), »Der eiserne Gustav« (1938).

Peter Walther
Peter Walther, Baujahr 1949, Aushilfsbriefträger, Bau-, Gartenbau- und Lagerarbeiter, zwischendurch Studium der Germanistik und Geschichte, 1. und 2. Staatsexamen, Interviews mit Zeitzeugen, schließlich in der Erwachsenenbildung gestrandet, hat jetzt im Ruhestand dem Schreiben den weitesten Raum in seinem Leben eingeräumt. Er tritt auf Lesebühnen und Poetry Slams auf, hat unter dem Titel "Schräge Gestalten" gesammelte autobiographische Notizen und mit "Der Herrgott beim Enzianwirt am Wilseder Berg" eine absurde Hommage an Arno Schmidt veröffentlicht, ein Jahr lang Samstag für Samstag seine Kolumne "Nicht verzagen - WikipeteR fragen" abgeliefert, schreibt immer wieder an seinem Roman "Potemkinsche Hunde", der aber wohl nie fertig wird, und sitzt gerade an einer erweiterten Fassung des "Herrgotts", die im Frühjahr als "169 Komma zwo. Des Herrgotts Haidnisches Symposion" erscheinen soll.