Physik und Transzendenz

Die großen Physiker unserer Zeit über ihre Begegnung mit dem Wunderbaren

  • Driediger, Verlag
  • Softcover
  • 300 Seiten
  • 3. Auflage
  • 21,0 cm x 14,0 cm
  • Erscheinungsdatum: 26.01.2018
  • Artikelnummer 978-3-932130-24-3

Die Erkenntnisse der Quantenphysiker im 20. Jahrhundert haben unsere Weltsicht revolutioniert. Plötzlich schien das Unmögliche machbar. Erst nach und nach wird uns bewusst, wie stark diese Erkenntnisse das Weltbild verändern, nach dem wir unser Leben aus

Softcover

lieferbar innerhalb von 3-4 Werktagen
Auf den Merkzettel

Physik und Transzendenz ist eine Sammlung lesenswerter Beiträge, in der bedeutende Wissenschaftler wie Albert Einstein, Werner Heisenberg, Erwin Schrödinger, Niels Bohr, Max Planck und andere Größen auf dem Gebiet der Quantenphysik ihre persönliche Sicht zum Thema Naturwissenschaft und Spiritualität darlegen und so ein überzeugendes Plädoyer für die Überwindung der jahrhundertealten Grenzen zwischen "Geist und Materie" (Schrödinger) präsentieren.

Die Erkenntnisse der modernen Naturwissenschaften bilden ein wesentliches Fundament der heutigen westlichen Gesellschaft. Der ihnen zugrunde liegende Determinismus, ihre überlegenen Fähigkeiten der Analyse und Vorhersage vielschichtiger Zusammenhänge haben zu einem bis dato nie dagewesenen Wohlstand und zu einer ungeheuren Macht des Menschen über die Natur geführt. Antworten auf Fragen zum Sinn und den Wertvorstellungen für unser Dasein bleiben sie allerdings schuldig. Zudem geht mit der technischen Entwicklung auch die zunehmende Dominanz naturwissenschaftlicher Betrachtungsweise gegenüber spiritueller Anschauung einher.

Herausgeber Hans-Peter Dürr, ehemaliger Mitarbeiter Werner Heisenbergs und dessen Nachfolger als Direktor des Max-Planck-Instituts für Physik in München, setzt deshalb den Schwerpunkt mit der von ihm vorgenommenen Auswahl an Texten auf die philosophischen Schlussfolgerungen, welche die Quantenphysiker aus ihren Forschungen ziehen. Auch wenn sich sämtliche hier zu Wort kommenden Autoren bezüglich der Entdeckung, Formulierung und Interpretation der Quantentheorie auf besondere Weise verdient gemacht haben, so stellt das Buch doch keine trockene naturwissenschaftliche Abhandlung zu diesem für die moderne Physik grundlegenden Teilbereich dar, sondern befasst sich vielmehr mit den tief greifenden weltanschaulichen Konsequenzen ihrer Entdeckung für die heutige Zeit.

Die Quantenphysik wird heute in manchen Publikationen gewiss auch unbegründet als Beweis für eine Vielzahl ungeklärter Phänomene gesehen - ein Umstand, der sicherlich der Komplexität der neuen Physik geschuldet ist. Umso glaubwürdiger ist es, dass diese Anthologie die Vorträge und Gedanken renommierter Wissenschaftler enthält, die trotz ihrer durch den Beruf kritisch prüfenden Haltung unisono eine klare Abkehr von einer rein deterministischen Weltanschauung fordern. Durch sachliche wie auch geistreiche Argumentation gelingt es den Autoren dieses klugen Buches anschaulich zwischen Naturwissenschaft und Spritiualität zu vermitteln.

Hans Peter Duerr
Hans Peter Duerr, geboren 1943 in Mannheim, war bis 2005 Professor für Ethnologie und Kulturgeschichte in Bremen. Er lebt in Mannheim und Heidelberg.

Werner Heisenberg
Werner Heisenberg, geboren am 5. Dezember 1901 in Würzburg, hat die Physik des 20. Jahrhunderts wesentlich mitbestimmt. Für seine Arbeiten zur Quantenmechanik erhielt er 1932 den Nobelpreis für Physik. Seine weiteren Forschungen weisen ihn als einen wichtigen Pionier der Kern- und Elementarteilchenphysik aus. Er starb am 1. Februar 1976 in München.

Erwin Schrödinger
Erwin Schrödinger, geboren 1887 in Wien, gestorben 1961 in Wien, war Professor für Physik in Zürich, Berlin, Oxford, Graz, Dublin und ab 1956 in Wien. Wegweisend waren seine Erkenntnisse auf den Gebieten von Wellenmechanik, relativistischer Quantentheorie, Gravitationstheorie und einheitlicher Feldtheorie. Für seinen Beitrag zur Quantentheorie erhielt er mit Paul Dirac 1933 den Nobelpreis.

Hans-Peter Dürr
Prof. Hans-Peter Dürr, geboren 1929, ist Mitglied des World Future Council und war lange Jahre Direktor des Max-Planck-Instituts für Physik in München. Dort war er von 1958 bis 1976 Mitarbeiter von Werner Heisenberg, dem Mitbegründer der Quantenmechanik und Nobelpreisträger für Physik. Dürr gilt als einer der bedeutendsten Querdenker unserer Zeit und Impulsgeber der internationalen Umwelt- und Friedensbewegung. 1987 erhielt er den Alternativen Nobelpreis und 1995 – als Mitglied von Pugwash International – den Friedensnobelpreis.