Das Verbrechen der Vernunft

Betrug an der Wissensgesellschaft

  • Suhrkamp Verlag AG
  • Softcover
  • 159 Seiten
  • 177 mm x 108 mm x 11 mm
  • Erscheinungsdatum: 20.04.2008
  • Artikelnummer 978-3-518-26002-9

Softcover

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Wir leben in einer Wissensgesellschaft, die freien Zugang zu Informationen ermöglicht. Doch ist längst eine paradoxe Situation entstanden: Wissen ist gefährlich. Die Möglichkeiten, Wissen zu erwerben, können zu erheblichen Konflikten führen. »Was darf ich wissen?« Diese Frage könnte in unserem Informationszeitalter zu einer Schlüsselfrage werden. Wer Wissen erwirbt, noch dazu technisches Wissen, kann schnell an den Rand der Legalität geraten. Je mehr Technologien vermögen, desto weniger wird das Wissen über diese Technologien frei verfügbar. Wir müssen uns daher mehr und mehr mit dem bizarren Konzept des »Verbrechens der Vernunft« auseinandersetzen, damit, daß frei erworbene Erkenntnisse aus wirtschaftlichen, politischen oder militärischen Gründen als illegal erklärt werden. So gehört es zu den Absurditäten des Patentrechts, daß Konzerne in großem Umfang neue und auch zu erwartende Entwicklungen schützen lassen und damit andere Erfindungen blockieren; ein Geistesblitz kann dann schnell eine Verletzung des Patentrechts bedeuten. Ob es um Atomphysik geht, um Gentechnik oder Computerprogramme - der Physiknobelpreisträger Robert B. Laughlin enthüllt in seinem Essay die Mechanismen der Geheimhaltung von Wissen und zeigt anhand von vielen Beispielen, daß bald ein neues >Dunkles Zeitalter< beginnen könnte, dessen Kennzeichen nicht Information und Wissen sind, sondern Desinformation und Ignoranz.

Michael Bischoff
Bruce Hoffman lehrt als Professor für Security Studies an der Georgetown University, darüber hinaus berät er als Experte für Terrorismusforschung die RAND Corporation. Das Washingtoner Büro von RAND leitete er von 1999 bis 2006 als Direktor. Zuvor war Hoffman viele Jahre Direktor des Centre for the Study of Terrorism and Political Violence an der University of St Andrews. Das Magazin der Süddeutschen Zeitung bezeichnete ihn 2004 als »einflussreichsten Politikberater der Welt«.