Die vulnerable Gesellschaft

Die neue Verletzlichkeit als Herausforderung der Freiheit

  • C.H. Beck
  • Softcover
  • 189 Seiten
  • 2. Auflage
  • 125 mm x 205 mm x 17 mm
  • Erscheinungsdatum: 04.09.2024
  • Artikelnummer 978-3-406-81461-7

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WIE DIE NEUE VERLETZLICHKEIT UNSERE FREIHEIT BEDROHT Viele der gegenwärtig sehr heftig geführten Debatten sind Ausdruck einer schleichenden Werteverschiebung. Sie verändert unsere Gesellschaft grundlegend, ist uns aber kaum bewusst. Mehr und mehr scheinen wir bereit, Einschränkungen unserer individuellen Freiheit hinzunehmen, um einem gesteigerten Sinn für Verletzbarkeit gerecht zu werden. So verwandeln wir uns langsam in eine Gesellschaft von "Vulnerablen". In ihrer packenden Untersuchung macht uns Frauke Rostalski auf diesen neuen Konflikt zwischen Freiheit und Verletzlichkeit aufmerksam - und plädiert für ein offenes Gespräch: Wieviel Vulnerabilität möchten wir uns auf Kosten der Freiheit zugestehen? Rostalski zeigt, wie sehr Vorstellungen von Vulnerabilität bereits zu Veränderungen im Recht geführt haben - nicht nur in Fragen medizinischer Risiken wie einer Pandemie, sondern auch im Bereich der sexuellen Selbstbestimmung, der Suizidbeihilfe, des Schutzes vor Diskriminierung und des Schwangerschaftsabbruchs. Vulnerabilität ist aber nicht nur das heimliche Leitmotiv eines neuen Rechts und einer neuen Ethik. Die neue Empfindlichkeit hat auch unsere Debattenkultur eingenommen und blockiert so gesellschaftliche Aushandlungsprozesse. Frauke Rostalski fordert uns dazu auf, diese «Diskursvulnerabilität» in Schach zu halten - damit wir das dringende Gespräch über Freiheit und Verletzbarkeit auch wirklich führen können. "Die spätmoderne Gesellschaft erweist sich als eine gesteigert vulnerable Gesellschaft." Andreas Reckwitz - Freiheit und Verletzlichkeit - ein Konflikt unserer Zeit - Wie Vulnerabilität unser Recht und unsere Ethik verändert - Eine Kritik am störenden Einfluss gesteigerter Empfindlichkeit auf unsere Debattenkultur - Die Autorin steht für Veranstaltungen zur Verfügung
Einleitung


1. Kennzeichen einer vulnerablen Gesellschaft Vulnerabilität und Resilienz Die Ausweitung der Risikozone


2. Der Staat der vulnerablen Gesellschaft Staat und Freiheit: Eine kleine Geschichte der Souveränität Wovor man sich mehr zu fürchten hat: Der vorsorgende Staat oder die Freiheit zum Konflikt Staatliche Risikovorsorge in der vulnerablen Gesellschaft


3. Das Recht auf dem Weg in die vulnerable Gesellschaft Die neue Verletzlichkeit der Ehre Der logische Dreischritt der Vulnerabilität: Ausdehnungen des Strafrechts zum Schutz der sexuellen Selbstbestimmung Die rechtliche Regulierung der Suizidassistenz Das Selbstbestimmungsrecht und die neue Vulnerabilität der schwangeren Frau Pandemiepolitik der vulnerablen Gesellschaft


4. Diskursvulnerabilität Was Diskursvulnerabilität ist und was aus ihr folgt Debattenkulturen in Zeiten von Diskursvulnerabilität Freiheitsverluste infolge von Diskursvulnerabilität


5. Vulnerabilität und Freiheit


Schluss


Danksagung Anmerkungen Register