»Ich habe zu Schmetterlingen und anderen flüchtigen und vergänglichen Schönheiten immer ein Verhältnis gehabt, während dauernde, feste und sogenannte solide Beziehungen mir nie geglückt sind«, schreibt Hermann Hesse 1926 in einem Brief. Diese mitunter geradezu an Wahlverwandtschaft grenzende Vorliebe für »Blumen und Schmetterlinge, / Die unvergänglicher Dinge / Flüchtiges Gleichnis sind« - wie er in einem seiner Gedichte sagt, hat Spuren in Hesses gesamtem Lebenswerk hinterlassen. Dieser Band versammelt die reizvollsten seiner Erzählungen, Erinnerungen, Betrachtungen und Gedichte über Schmetterlinge.
Hermann Hesse, geboren am 2.7.1877 in Calw/Württemberg als Sohn eines baltendeutschen Missionars und der Tochter eines württembergischen Indologen, starb am 9.8.1962 in Montagnola bei Lugano.
Er wurde 1946 mit dem Nobelpreis für Literatur, 1955 mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet. Nach einer Buchhändlerlehre war er seit 1904 freier Schriftsteller, zunächst in Gaienhofen am Bodensee, später im Tessin.
Er ist einer der bekanntesten deutschen Autoren des 20. Jahrhunderts.
Volker Michels, geboren 1943, trat nach dem Studium der Medizin und Psychologie 1969 als Lektor für deutsche Literatur in die Verlage Suhrkamp und Insel ein, wo er sich u. a. auch als Herausgeber für zahlreiche Autoren der Gegenwart und Vergangenheit eingesetzt hat. Insbesondere widmete er sich den Werken und Briefen von Hermann Hesse, dessen literarischen und bildnerischen Nachlass er in mehr als hundert Themenbänden veröff entlicht und 2005 mit der Edition einer zwanzigbändigen Gesamtausgabe abgeschlossen hat.