Corona, Klimawandel und "Great Reset": diese drei Phänomene dominieren die politischen Debatten unserer Zeit. Aufgenommen hat diese Erzählstränge der Diplom-Geologe Marc Krecher. Nicht nur haben alle drei - als Spielarten einer post-modernen, post-faktischen und misanthropen Systemtheorie - die gleichen Wurzeln, sie alle weisen auch auf dasselbe Ziel: eine "bessere" Welt. Sicherheit, Nachhaltigkeit, Solidarität heißen die neuen obersten Werte. Hygiene und CO2-Neutralität statt Freiheit und Demokratie? Virologen, Klimaforscher und Politiker schüren mit immer neuen, immer drastischeren Bedrohungsszenarien Angst vor der Zukunft und empfehlen nie dagewesene Eingriffe in unser aller Leben, um nichts weniger als die Welt zu retten - darunter macht man es heute nicht mehr. Den erklärten "Sachzwängen" soll alles weichen - Freiheit, Grundrechte, ökonomische Vernunft, Logik. Ergebnisoffene Debatten über die genannten Problemfelder hat DIE Wissenschaft voreilig für beendet erklärt. Auf den modernen Dogmatismus folgt blinder politischer Aktionismus - immer muss schnell gehandelt werden, immer sind die vorgeschlagenen Maßnahmen alternativlos. Nie wird in den Debatten über globale Erwärmung oder die Pandemie-Bekämpfung innegehalten und gefragt: Was, wenn wir uns irren? Krecher sieht die Zeit zum Nachdenken und zur Umkehr gekommen. Beim Leser hinterlässt der Autor nicht zuletzt eins: ein bitteres Schmunzeln über die Hybris des Menschen, über den böswilligen Trotz, mit dem Einige an der Spitze die Geschicke der Menschheit lenken und die Kräfte der Natur bändigen wollen.
Jahrgang 1968, in Duisburg geboren, aufgewachsen zwischen Ruhrgebiet und Münsterland. 1988 Aufnahme eines Chemie-Studiums in Freiburg, 1990 Wechsel zum Geologie-Diplomstudiengang; 1993/94 DAAD-Stipendiat an der Universität Parma, Italien. Abschluss zum Dipl.-Geologen im Jahr 1996. Danach folgte in Verbindung mit der Universität Parma bis 1998 ein Forschungsaufenthalt in Spanien. Im Vordergrund stand dabei die Geologie von Flussablagerungen und Küstensedimenten. Nach einer Zwischenstation in München als Umweltgeologe folgte 2003 das Promotionsstudium zu Sedimentgeologie und Geochemie von Gesteinseinheiten in den Vogesen und im Schwarzwald. Abschluss zum Dr. rer. nat in 2005. 2014 wurde die akademische Laufbahn um den M. Sc. Energiemanagement ergänzt, mit dem sich Krechers Interesse zunehmend auch auf die Klimawissenschaft hinbewegt hat. Als akademischer Mitarbeiter und später als Lehrbeauftragter hat er an der Universität Freiburg die Themenfeldern Geologie, Erneuerbare Energien und Geothermie behandelt. Nebenberuflich konnten viele Jahre lang wertvolle Erfahrungen auch in der Betreuung von Menschen mit physischer und psychischer Beeinträchtigung gemacht werden. 2013/14 folgte dann der Wechsel in die private Wirtschaft, mit der Anstellung bei einem Energieversorger.
Mit der Veröffentlichung von "Vom Klimawandel zu Corona – Mit System in die Unfreiheit" macht Krecher nun sein Debut als Buchautor. Ferner existieren mehrere wissenschaftliche Publikationen zu den Themen Geologie, Geohistorie und Geothermie sowie gesellschaftspolitische Texte, die bisher in dem Online-Magazin Rubikon publiziert wurden.