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So kommt die Ernährungswende in Bewegung: Mit einem Leitfaden zur Gründung von Ernährungsräten

  • oekom verlag
  • Softcover
  • 285 Seiten
  • 203 mm x 128 mm x 22 mm
  • Erscheinungsdatum: 01.10.2018
  • Artikelnummer 978-3-96238-055-7

Softcover

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Auf den Merkzettel

Bioäpfel aus Argentinien, Brotteiglinge aus Litauen, Erdbeeren aus China. Essen hat meist eine weite Reise hinter sich, ehe es auf unseren Tellern landet. Längst ist es das Produkt einer global agierenden Agrar- und Lebensmittelindustrie. Das ist ökologischer Irrsinn und es macht arm: Menschen im globalen Süden im Wortsinn; die im globalen Norden an Wahlfreiheit und Mitbestimmungschancen.

Die Zeit ist reif ist für eine Ernährungswende. Doch die Politik zeigt wenig Engagement und so machen zivilgesellschaftliche Initiativen den Wandel zu ihrer Sache. Food Policy Councils liefern das Vorbild für die vielen hierzulande gegründeten »Ernährungsräte«. Landwirte und Gärtnerinnen aus der Region setzen sich an einen Tisch mit Foodaktivisten aus der Stadt und Bürgerinnen und Bürgern, die wissen wollen, woher ihr Essen kommt. Ihre gemeinsame Forderung an die Politik heißt: Ernährungsdemokratie!

»Alle Macht den Räten!« lautet daher das Motto dieses Buches, das sich für eine möglichst weitgehende regionalisierte Lebensmittelversorgung einsetzt. Es versteht sich als »Werkzeugkasten« für eine neue soziale Bewegung, die regionale Netzwerke zwischen Produzenten und Konsumenten knüpft und ihre Ziele im produktiven Dialog mit der Politik verfolgt - und zeigt, wie das geht!

Gundula Oertel
Gundula Oertel ist freie Journalistin und Autorin. Agrar- und Ernährungspolitik gehören dabei zu ihren Spezialgebieten. Ihr erstes Buch (mit Valentin Thurn) trug den Titel »Taste the Waste – Rezepte und Ideen für Essensretter«. Sie hat den Ernährungsrat Berlin mitgegründet und ist dort als eine seiner gewählten Sprecher*innen aktiv.

Christine Pohl
Christine Pohl ist Politologin und freie Autorin. Als Foodaktivistin mit den Themen internationale Handels- und Ernährungspolitik war sie ebenfalls Mitgründerin des Berliner Ernährungsrats; sie koordiniert heute u. a. dessen Sprecher*innenkreis.

Valentin Thurn
Valentin Thurn, Jahrgang 1963, Studium der Geographie und an der Deutschen Journalistenschule, mehr als 40 TV-Dokumentationen und Reportagen als freier Filmemacher u.a. für ARD, ZDF und ARTE. Er erhielt 2003 den Medienpreis des Entwicklungshilfe-Ministeriums und war 2006 für den Deutschen Fernsehpreis nominiert. Mehr als 100.000 Zuschauer sahen »Taste the Waste« in den deutschen Kinos, mehr als 20.000 in Österreich, der Film lief auf über 30 Festivals weltweit und gewann zehn nationale und internationale Preise, darunter den Umweltmedienpreis der Deutschen Umwelthilfe 2011.