Als Karl Marx und Friedrich Engels Mitte des 19. Jahrhunderts am 'Kommunistischen Manifest' arbeiten, geht es ihnen nicht um einen willkürlichen Umsturz der politischen Verhältnisse: Die Revolution des Proletariats, die ihnen vorschwebt, soll historisch begründet sein - als notwendige Folge einer geschichtlichen Entwicklung, durch die sich die Frage nach sozialer Gerechtigkeit neu und immer dringlicher stellt. Marx' und Engels' kraftvolle Vision einer klassenlosen und dadurch gerechten Gesellschaft macht das kommunistische Manifest zu einer bis heute äußerst anregenden Lektüre.
Friedrich Engels (1820–1895) war Philosoph, Historiker, Journalist und Baumwollfabrikant. In England, wo er seine kaufmännische Ausbildung abschließen sollte, sah er die elenden Lebensbedingungen der Arbeiter, was ihn in Kontakt mit der Arbeiterbewegung brachte. Nach der Rückkehr nach Deutschland begann er die Zusammenarbeit mit Karl Marx an der Entwicklung des Kommunismus. Nach der Märzrevolution 1848/49 emigrierte er nach London, wo er nach Marx‘ Tod dessen Manuskripte herausgab.
Karl Marx, 1818-1883, Philosoph, Nationalökonom und Journalist, studierte Jura und Philosophie, war ab 1842 publizistisch tätig. 1848 verfasste er mit Friedrich Engels das „Manifest der Kommunistischen Partei“ Mit dieser und zahlreichen weiteren Veröffentlichungen werden Marx und Engels zu den Vordenkern der neuen Bewegung des Sozialismus. 1867 erschien Marx Hauptwerk „Das Kapital. Kritik der politischen Ökonomie“.