Beschreibung
David Graeber sieht in Schulden eine Ursache für Kriege, was historisch vielfach stimmt. Doch Schulden werden auch Verbindlichkeiten genannt. Tatsächlich können Schulden auch Verpflichtungen darstellen, die eine soziale Gemeinschaft binden, statt sprengen. Dieses Buch geht den Unterschieden von Geschenkwirschaft, Tauschwirtschaft und Geldwirtschaft nach und wirft auch einen Blick auf das Kerbholzsystem. Es rekonstruiert die Entstehung, Entwicklung und Veränderungen des Geldes vom prähistorischen Tauschhandel bis zum heutigen Kreditgeld. Diese Geldgeschichte ermöglicht einen neuen Blick auf die Zukunft.
über die Autoren
Samirah Kenawi
1962 in Ostberlin geboren. Nach dem Abitur zunächst Tischlerinnenlehre und Berufstätigkeit, dann erst Studium an der TU Dresden. Nach dem Diplom wissenschaftliche Mitarbeiterin im Forstwissenschaftlichen Institut in Eberswalde. Vor der Wende in mehreren inoffiziellen DDR-Gruppen aktiv, kam 1990 die Erkenntnis, dass Gesellschaftsentwürfe ohne ökonomisches Fundament nicht durchsetzbar sind. Aus der Suche nach gesellschaftlichen Alternativen wurde ein alternatives Ökonomiestudium. Beim Durcharbeiten einer halben Bibliothek wurden viele Leerstellen in den Theorien offenbar. Ein Verständnis der Jahrtausend langen, krisenhaften Entwicklung des Geldes ermöglichte schließlich langfristige Reformvorschläge zu erarbeiten. Als Tischlerin und Diplomingenieurin waren praktisches und theoretisches Denken nie zu trennen, dafür stets Fakten und Fiktionen.