Was bleiben wird

Ein Gespräch über Herkunft und Zukunft

  • Aufbau Verlag
  • Hardcover
  • 294 Seiten
  • 4. Auflage
  • 21,5 cm x 12,5 cm x 2,7 cm
  • Erscheinungsdatum: 09.03.2015
  • Artikelnummer 978-3-351-03599-0

Hardcover

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Was von den Träumen blieb

Vor der Wende standen sie auf verschiedenen Seiten: Gregor Gysi, Sohn des DDR-Kulturministers Klaus Gysi und Anwalt, und Friedrich Schorlemmer, Pfarrerssohn und Oppositioneller. In diesem sehr persönlichen Gespräch mit dem Journalisten Hans-Dieter Schütt erinnern sich beide an ein verschwundenes Land und wie sie es erlebten. Sie sprechen über das, was Bestand haben wird, aber auch das, was auf den Müll der Geschichte gehört.

Gregor Gysi, Sohn des Widerstandskämpfers und späteren Kulturministers der DDR Klaus Gysi, gehörte zu den eher systemnahen, wenn auch von der Nomenklatura beäugten Persönlichkeiten der DDR. Friedrich Schorlemmer, Pfarrer, Oppositioneller, Mitinitiator der Bürgerrechtsbewegung "Schwerter zu Pflugscharen", stand der DDR und ihren Oberen immer kritisch gegenüber. Beide erinnern sich an ein schwieriges Land, das sie geprägt hat wie 17 Millionen andere auch. Ohne Scheuklappen und falsche Ressentiments unternehmen sie im Gespräch mit dem Journalisten Hans-Dieter Schütt den Versuch, über das zu sprechen, was bedenkenswert bleibt an dem gesellschaftlichen Projekt, das die DDR gewesen ist. Gerade angesichts eines entfesselten Kapitalismus, der seine Menschen ebenso wie Natur und Umwelt zur Ressource macht, statt sich in deren Dienst zu stellen, ist dieses Buch das notwendige Unterfangen, Alternativen zu beschreiben.

Gregor Gysi
Gregor Gysi, Jahrgang 1948, ist Jurist und Politiker der Linkspartei. Bereits 1990 wurde er zum ersten Mal in den Bundestag gewählt, seit 2005 ist er Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE. Im Juni 2015 gab er bekannt, dass er im Herbst nicht erneut für den Fraktionsvorsitz kandidieren werde. Gregor Gysi hat drei Kinder und lebt in Berlin.

Friedrich Schorlemmer
Friedrich Schorlemmer, geboren 1944 in Wittenberge/Elbe, aufgewachsen in der Altmark, Publizist und Theologe. 1978-1992 Dozent im Evangelischen Predigerseminar und Prediger an der Schloßkirche in der Lutherstadt Wittenberg, 1992-2007 an der Evangelischen Akademie Sachsen-Anhalt in Wittenberg. 1989 erhielt er die Carl-von-Ossietzky-Medaille der Internationalen Liga für Menschenrechte und 1993 den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Er gehört zum Herausgeberkreis der „Blätter für deutsche und internationale Politik“. Friedrich Schorlemmer wurde 2009 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet; 2014 erhielt er die Humboldt-Medaille, außerdem die Ehrendoktorwürde der Kulturwissenschaftlichen Fakultät der Europa-Universität Viadrina, Frankfurt/Oder. Seit 2015 ist er Ehrenbürger der Stadt Wittenberg. Im Aufbau Verlag sind seine Bücher: „Was bleiben wird. Ein Gespräch über Herkunft und Zukunft“, zusammen mit Gregor Gysi, „Klar sehen und doch hoffen. Mein politisches Leben“, „Die Bibel für Eilige“, „Lass es gut sein. Ermutigung zu einem gelingenden Leben“, „In der Freiheit bestehen. Ansprachen“, „Ich habe keinen Gott. Aber Gott hat mich. Die Künstler und die Religion“, „Genie der Menschlichkeit. Albert Schweitzer“ und „Luther. Leben und Wirkung“ lieferbar.

Hans-Dieter Schütt
Hans-Dieter Schütt, 1948 geboren, ist Journalist. Nach dem Studium der Theaterwissenschaften in Leipzig war er von 1973 bis 1989 Redakteur bzw. Chefredakteur der Tageszeitung Junge Welt und von 1992 bis 2012 Feuilletonredakteur der Tageszeitung neues deutschland. Als Autor, Interviewer und Herausgeber verfasste er zahlreiche Biografien und Gesprächsbücher (u. a. Regine Hildebrandt, Friedrich Schorlemmer, Andreas Dresen, Frank Castorf, Reinhold Messner, Dieter Mann, Inge Keller, Claus Peymann und Gerhard Gundermann). Bei Quintus sind seine Gesprächsbände (mit Paul Werner Wagner) lieferbar: Lebens Traum und Lebens Lauf. Zeitgenossen aus Ost und West im Gespräch (2020) und Lebens Licht und Lebens Schatten. Filmkunst der DDR im Gespräch (2021).