Therapie auf eigene Faust
Ende 2007 werden durch einen schweren Krankheitsschub Sven Böttchers Beine, Arme und innere Organe gelähmt - Ärzte raten ihm als letzte Überlebenshoffung zur »Eskalationstherapie«. Die Unmengen von Cortison, die in ihn hineingepumpt werden, können den Fortgang der Multiplen Sklerose weder stoppen noch seinen Zustand wenigstens stabilisieren. Böttcher entscheidet sich endgültig gegen die Angebote der Schulmedizin und beschließt, sein Leben selbst in die Hand zu nehmen - zu recherchieren, bewusst und gesund zu leben und vor allem: den eigenen Körper nicht als Feind, sondern als Partner zu sehen. Sein Mut zahlt sich aus: Heute ist Sven Böttcher schubfrei, lebt und arbeitet wieder erfolgreich - und genießt jede Stunde. Aus dieser Erfahrung ist ein Überlebenshandbuch nicht nur für MS-Kranke entstanden: eine kritische Auseinandersetzung mit der Pharmaindustrie, ein leidenschaftlicher Appell, auf sich selbst und die Kräfte des eigenen Körpers zu vertrauen.
Sven Böttcher, Schriftsteller und Drehbuchautor, erkrankte 2005 "unheilbar" an Multipler Sklerose, folgte den Therapieempfehlungen seiner Neurologen und war 2008 schon fast tot. Erst als er der Ärzteschaft den Rücken kehrte, ging es ihm wieder besser. Seine 2008 verfasste philosophische "Hinterlassenschaft" für seine drei Töchter ("Quintessenzen") wurde ein SPIEGEL-Bestseller, das von ihm begründete Informationsportal für MS-Betroffene macht bis heute zehntausenden Menschen Mut und Hoffnung. Im Westend Verlag erschien zuletzt "Die ganze Wahrheit über alles - Wie wir unsere Zukunft doch noch retten können." (2016, mit Mathias Bröckers).