Die Bahn ist eine echte Zumutung: Die Züge fahren immer unpünktlicher, oft fahren sie gar nicht und manchmal sind die ein Risiko für unser Leben. Das Problem liegt im System: Seit der Bahnreform im Jahr 1994, nach der die Bahn an die Börse sollte, handeln die Bahn-Verantwortlichen, als wollten sie die Menschen zu Autofahrern erziehen.
Arno Luik, einer der profiliertesten Bahn-Kritiker, öffnet uns mit seinem Buch die Augen. Konkret geht es um Lobbyismus, Stuttgart 21, um Hochgeschwindigkeitszüge, um falsche Weichenstellungen, kurz: um einen Staatskonzern, der außer Kontrolle geraten ist. Luik zeigt auf, was zu tun ist, damit Verkehrswende und Klimaziele erreicht werden können.
Arno Luik, 1955 auf der Ostalb geboren, ist "Stern"-Autor und lebt in Hamburg. Er war Reporter für "Tempo" und die "Wochenpost", Autor für "Geo" und den "Tagesspiegel", Chefredakteur der "taz" und Vize der "Abendzeitung". Gespräche des Interview-Spezialisten sind in mehr als zwei Dutzend Sprachen übersetzt worden.