Wieso enden unsere Meinungsverschiedenheiten in bitteren Fehden, die uns entzweien? Warum können wir nicht mehr gesittet miteinander streiten und freundlich auseinandergehen? Woher stammt das peinlich-laute Schweigen in Familien, unter Freunden, Kollegen und in den Medien? Ob Coronakrise, Gendern oder Ukrainekrieg: Dass die Gesellschaft gespalten sei und der private wie öffentliche Diskurs erodiert, hören wir seit Jahren. Doch an einer profunden Analyse der Gründe und Mechanismen mangelt es. Der Philosoph Michael Andrick zeigt, dass es ein Übermaß an Moralin ist, an der unsere Debattenkultur krankt: Spaltung ist eine Infektion der Kommunikationswege mit dem Virus der Moralisierung. Dieses Buch klärt auf, warum wir uns so stark voneinander entfremden konnten - und wie wir endlich wieder zueinanderfinden.
Michael Andrick (geb. Krause), Dr. phil., ist Philosoph und lebt mit seiner Familie in Berlin. Seit 2006 arbeitet er in Großunternehmen, u. a. als Führungskraft in den USA und als IT-Manager. Für »Erfolgsleere« und für seine philosophischen Kolumnen in der Berliner Zeitung erhielt er 2022 den »Jürgen-Moll-Preis für verständliche Sprache in der Wissenschaft«.